WS-MI04

Wie viel Medizinische Informatik (MI) braucht AAL?

Organisation (Ansprechpartner)

Prof. Dr. Petra Knaup (Heidelberg): Petra.Knaup(at)med.uni-heidelberg.de
Dr. Marianne Behrends (Hannover): behrends.marianne(at)mh-hannover.de
Holger Storf (Kaiserslautern): holger.storf(at)iese.fraunhofer.de

Kurzbeschreibung:

AAL war in den letzten Jahren ein wichtiger Begriff in der Förder- und Forschungslandschaft in Deutschland und Europa. Es wurden innovative Technologien entwickelt und erprobt sowie neue Ausbildungskonzepte entworfen. Bei der Entwicklung und Umsetzung von AAL-Lösungen sind neben Ingenieuren und Informatikern auch Berufsgruppen aus der Gesundheitsversorgung und den Sozialwissenschaften angesprochen. Dennoch haben viele technische Möglichkeiten noch nicht die gewünschte Verbreitung erfahren.

Bei vielen Lösungen weist AAL starke Bezüge zur Medizinischen Informatik auf. Bei der medizinischen oder pflegerischen Unterstützung von Erkrankten oder mit Einschränkungen lebenden Menschen durch technische Assistenzsysteme entstehen große Mengen an medizinisch relevanten Daten. Diese werden bisher aber nur unzureichend in Informationssysteme des Gesundheitswesens integriert. Methoden und Werkzeuge der Medizinischen Informatik und die Erfahrung aus dem Management von Informationen und Informationssystemen im Gesundheitswesens in den letzten Jahrzehnten können helfen, zu einer größeren Nachhaltigkeit, Effizienz und Kostenersparnis beizutragen und damit vielleicht auch die Verbreitung von AAL-Lösungen voranzutreiben.

Ziel des Workshops ist es, die aktuellen Aktivitäten von GMDS-Mitgliedern auf dem Gebiet AAL zusammenzutragen und anhand dieser Beispiele  die Bedeutung der MI im AAL-Kontext zu analysieren. Auf dieser Basis soll gemeinsam diskutiert werden, wie sich die Rolle der MI in zukünftigen AAL-Projekten entwickeln kann. Dazu sollen explizit auch die aktuellen Entwicklungen in der Förderpolitik von AAL betrachtet werden.

Programm (Di, 3.9.2013):

13:30
Begrüßung und Einführung
Knaup P (Uni Heidelberg), Behrends M (MH Hannover), Storf H (Fraunhofer IESE Kaiserslautern)
 
13:40
Welche Rolle kann die Medizinische Informatik bei der Entwicklung eines speziellen AAL-Studiendesigns einnehmen?  
Stahmann A, Schweigert H, Sellemann B (Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Medizinische Informatik, AG Point-of-Care-Research (POC-R))
 
14:00
Medizinische Informatik als Brücke zwischen Technik und Praxis
Wolf KH (PLRI, Braunschweig)
 
14.20
Wie viel MI brauchen wir im Wundtelemonitoring?
Egbert N, Hübner U (HS Osnabrück)
 
14.40
Relevante Aspekte des Datenschutzes bei der Nutzung von AAL-Daten für medizinische Entscheidungen  
Schütze B (Düsseldorf)
 
15.00-15.30 Kaffeepause
 
15:30
Schnittmengen von MI und AAL am Beispiel des Bachelor Curriculums "Gesundheitstechnologiemanagement"  
Becker K (APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft GmbH)
 
15:45 Medizinische Informatik in Qualifizierungsmaßnahmen zu AAL am Beispiel des Projektes MHH-QuAALi  
Behrends M, Krückeberg J, Kupka T (PLRI Hannover)
 
16:00 Themengebiete der Medizinischen Informatik in deutschen AAL-Curricula
Behrends M, Knaup P, Storf H
 
16:20-17.00
Abschlussdiskussion